Vor unserer Radreise über die Åland Inseln wollten wir eine „kleine“ Tour auf Öland machen – zum Warmwerden. Sabine hatte auf Komoot eine Tour rausgesucht die zum Naturschutzgebiet an der Südspitze und zum Leuchtturm „Langer Jan“ führt. Eigentlich wollten wir am Hotel losfahren, am Abend vorher haben wir noch einmal geprüft wie lang die Tour dann wird und 96 km waren uns beiden zu viel. Wir sind dann mit den Rädern auf dem Auto zum Startpunkt gefahren und von dort gestartet.
Los ging es am Hafen von Degerhamn. Die Route führt uns zunächst auf die andere Seite der Insel. Eigentlich ist es total flach, aber da wir fast die ganzen 10 km Gegenwind hatten fühlte es sich an wie bergauf fahren. Die Landschaft ist zunächst eher karg – kein Wunder es ist eine Heidelandschaft und da wächst halt nicht viel und der Wind kann ungestört darüber hinweg wehen.
Auf dem Stück das parallel zur Küste Richtung Süden verläuft ändert sich die Landschaft. Sie ist wieder stark Landwirtschaftlich geprägt und es gibt viele Getreidefelder – teilweise schon abgeerntet und mit runden Strohballen darauf verteilt, auf anderen Felsern steht noch das Getreide. Auf der ganzen Strecke sehen wir immer wieder diese typischen Windmühlen. Nicht alle sind so gut erhalten wie diese hier, die Sabine in Mörbylanga fotografiert hat.
Nach insgesamt ca. 23 km kommen wir zum Naturschutzgebiet. Hier gibt es einen lockeren Baumbestand und es ist angenehm kühl im Wald. Außer dem knirschen der abrollenden Räder hört man nur Natur. Die Vögel beschweren sich über unsere Ruhestörung oder haben sich einfach viel zu erzählen. Als wir aus dem Wald kommen empfängt uns wieder die Hitze. Zum Glück weht dazu auch ein leichter Wind, das macht die Sonne erträglicher. Nun können wir auch den Leuchtturm schon sehen und der Weg dorthin ist nicht mehr weit. Rechts und links der Straße stehen Schafe auf dem nun wieder kargen Boden. Teilweise schaut der nackte Fels hervor, viel zu fressen haben die Tiere hier nicht.
Man hätte den „Langen Jan“ noch besteigen können, aber erstens hatte man auch von unten eine tolle Sicht und zweitens hat uns das Café neben dem Turm mit einem kühlen Getränk und einem kleinen Snack gelockt.
Zum Teil verlief die Strecke auf dem Ölandsleden, eine Radroute die einmal um die Insel führt. Das alleine wäre aber schon eine mehrtägige Tour gewesen. Am Ende hatten wir ca. 50 km auf dem Tracker. Insgesamt eine sehr schöne Runde bei bestem Wetter – und die Pizza am Abend haben wir uns damit allemal verdient!
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