Trelleborg Hafen

Um 6:25 Uhr gibt es eine Schiffsweite Durchsage in Englisch und Schwedisch: wir sind in einer Stunde in Trelleborg und es gibt jetzt Frühstück im Bordrestaurant. Den Wecker hätten wir also nicht stellen müssen. Kurz Frisch machen, alles zusammen packen – wir hatten jeder nur einen Rucksack dabei – und auf zur Kaffee-Jagd. Gut ist der Kaffee nicht, aber heiß und das ist ja auch schon mal was. Mit der Kaffeetasse auf das Oberdeck gehen ist allerdings nicht möglich – der Wind ist so stark, dass es den Kaffee fast aus der Tasse weht. Positiver Nebeneffekt: er wird schneller kalt und wir können ihn austrinken bevor wir nach vorne gehen. Von der Einfahrt in den Hafen bekommen wir nur wenig mit, alle Passagiere werden vorher gebeten zu ihren Fahrzeugen zu gehen. Pünktlich um 7:30 Uhr legt die Nils Holgersson der TT-Line in Trelleborg an und wir können den zweiten Teil unserer Reise in Schweden fortsetzen.

Kyrka in Ystad
Häuser in Ystad

Zunächst geht es nach Ystad, dort wollen wir ein Café suchen und unsere ersten Kanelbollen essen. Die Stadt ist nicht besonders groß und als wir ankommen auch noch nicht richtig wach. Viele Menschen sind noch nicht unterwegs und auch die Markstände vor dem Rathaus werden gerade erst aufgebaut. Ein Café ist schnell gefunden und die Kanelbollen sind ausgesprochen lecker. Nur haben wir irgendwie vergessen einen Kaffee dazu mitzunehmen…

Ales Stenar Schiffsetzung

Weiter geht es zu einer Schiffsetzung in „Ales Stenar“. Dort angekommen stellen wir fest, dass es auch heute wieder sommerlich warm wird. Der Weg vom Parkplatz bis zu den alten Steinen ist ca. 2 km lang und ohne Schatten spendende Bäume – ein Sonnenhut wäre durchaus angemessen gewesen. Zurück am Auto sind wir froh, dass die Klimaanlage gut funktioniert…

Bevor es zum nächsten Stop in Karlskrona geht, müssen wir in Kristianstad kurz laden. Wir haben zwar auf der Fähre bis 100% geladen, aber bis nach Öland reicht das nicht und bis Kalmar könnte es knapp werden – mit den Rädern hinten drauf ist der Verbrauch eben doch um einiges höher und das Tesla Navi rechnet die Räder nicht korrekt mit ein.

Mittagessen in Karlskrona

Nach der langen Fahrt suchen wir uns in Karlskrona erst einmal etwas zu Essen. In einem etwas versteckten Café/Restaurant, welches wenn ich das richtig verstanden habe, Menschen mit leichter Behinderung einen Job gibt werden wir fündig. Ich esse Köttbullar auf Roter Beete und Sabine hat eine riesige Kartoffel, begraben unter einem Berg Krabben. Dazu jeder ein „Lemon Spritz“, ein Cidre ohne Alkohol mit Zitronengeschmack. Hört sich eigenwillig an, hat aber lecker geschmeckt.

Mehr besichtigen wollen wir beide nicht, obwohl Karlskrona noch ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, es ist einfach zu warm und wir sind etwas müde vom ungewohnt frühen Aufstehen. Und ein paar Kilometer liegen ja auch noch vor uns bevor wir unser Tagesziel in Mörbylanga erreichen. Laden müssen wir auch noch einmal in Kalmar. Es gibt zwar laut Google Maps eine Ladestation in Mörbylanga nicht weit von unserem Hotel, diese ist aber in keiner von meinen Ladekarten-Apps zu finden. Da ich somit auch nicht weiß, ob die Ladestation aktuell funktioniert und wie ich dort bezahlen kann, laden wir in Kalmar so viel, dass es auch wieder zurück noch reicht. Natürlich funktionieren die Ladesäulen und auch das bezahlen per App ist überhaupt kein Problem. Der Strom ist mit 30 Cent/kWh sogar vergleichsweise günstig. Daher laden wir vor der Weiterreise nach Kapellskär nochmal fast voll. Aber bevor es dorthin geht, steht ja erst noch ein Tag auf dem Rad mit Erkundung der Südspitze von Öland an…

Was uns auf der Fahrt aufgefallen ist:

  • Südschweden ist stark Landwirtschaftlich geprägt.
  • Das Korn war noch nicht auf allen Feldern geerntet – entweder es war in Schweden nicht so heiß, oder es fängt später an und braucht dann natürlich länger zum Reifen…
  • Es war sehr warm, fast schon zu warm – genau wie bei uns zu Hause – die menschengemachte Klimaerwärmung halt…
  • Es roch wie die Sommer meiner Kindheit und Jugend…
  • Die meisten Autofahrer sind entspannt, was sicher auch am Tempolimit (max. 110 km/h auf Autobahnen) und den scheinbar drakonischen Strafen für zu schnelles Fahren liegt. Spoiler: nicht in ganz Schweden sind die Autofahrer so entspannt und halten sich an die Limits…

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