Aalesund – Triathlon

Nach dem anstrengenden Reisetag steht heute die Besichtigung der Jugendstil-Stadt Ålesund auf dem Programm. Einen ersten Eindruck hatten wir uns schon gestern Abend verschafft, aber ohne den Führer aus der Touristen-Info war das alles nichts Wert. Also nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel erst mal dort den Führer besorgen! Und liebe Norweger, es ist nicht notwendig bei Temperaturen von 25+ Grad im Schatten die Touri-Info zu heizen – auch nicht, wenn der Strom noch so grün ist und das Öl vor der Küste sprudelt…
Ålesund ist im Jahr 1904 fast vollständig abgebrannt. Es blieben nur einige wenige Häuser von der Feuersbrunst verschont, 10000 der damals 12000 Einwohner waren nach dem Brand obdachlos. Der deutsche Kaiser Wilhelm der II. war ein großer Norwegen-Fan und hat damals mit mehreren Schiffen voll Lebensmittel und Baumaterial geholfen. Aus ganz Norwegen kamen Handwerker und Architekten um beim Wiederaufbau zu helfen. Dabei wurde die gerade moderne Stilrichtung Jugendstil verwendet und von den 1905-1907 gebauten Häusern sind heute noch viele erhalten. Soweit die Kurzfassung – mehr gibt’s bei Wiki 😉

Jugenstil Impressionen:

Auf dem Weg vom Hotel zur Touri-Info hatten wir schon gesehen, dass zwei Kreuzfahrtschiffe am Kai liegen. Eines davon war die „AIDA luna“. Dementsprechend voll war die Stadt an diesem Morgen. Das hat man dann auch beim Erklimmen der 182 Stufen zum Hausberg von Ålesund gemerkt. Für die ganz Fußlahmen fährt eine Touri-Bahn auf den Berg, aber es waren immer noch genug der üblichen Kreuzfahrt-Passagiere auf den Stufen unterwegs. Es war nicht nur echt warm sondern auch steil! Oben gab es zur Belohnung eine grandiose Aussicht und eine kalte Cola…
Nachdem wir uns an den Kreuzfahrern vorbei wieder nach unten gekämpft hatten, beschlossen wir der überfüllten Stadt den Rücken zu kehren. Wir wollten raus zum Aquarium und da dieses 4km außerhalb liegt, haben wir uns dazu die Räder vom Hotel ausgeliehen. Es scheint nicht all zu oft vor zukommen, dass die Räder benutzt werden, die freundliche Dame an der Rezeption hatte Mühe die richtigen Schlüssel zu finden. Dann aber hieß es volle Fahrt voraus – zumindest bis zum ersten Anstieg. Dann musste Sabine absteigen und schieben – die Räder hatten nämlich keine Schaltung! Und als es dann wieder bergab ging hatte ich fast schon Schwierigkeiten das Rad wieder anzuhalten, ich sag‘ nur Rücktrittbremse!

Das Aquarium selbst war spannend, es gab sogar ein Streichelzoo-Becken und eine riesige Fischkinowand – sehr entspannend! Zur Fütterung der Mini-Pinguine sind wir noch geblieben (nicht so spannend), danach ging es an den Strand und glaubt es oder auch nicht, wir waren sogar im Meer baden!

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Abends stand dann noch ein spannender Programmpunkt an: die Besichtigung der Vogelinsel Runde. Hört sich langweilig an? Nein, schon die Fahrt zur Insel war aufregend! Wir sind mit einem superschnellen RIB-Boot gefahren. Zuerst zu einer kleinen Insel auf der sich Seehunde aufhalten – die waren nur leider gerade woanders, als wir zur Insel kamen. Nur ein einzelner „grey seal“ hat die Stellung gehalten und mal neugierig geschaut wer ihn in seiner Ruhe stört. Er hat aber bald das Interesse verloren und sich auch verzogen. Also weiter zur Vogelinsel. Dort nisten verschiedene Vogelarten an einem steilen Felshang. Hauptsächlich natürlich Möwenarten, aber auch Papageientaucher und Trottellumen. Außerdem haben wir eine Familie von See-Adlern gesehen.

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Nach diesem ereignisreichen Tag mit Triathlon – zwar nicht in der richtigen Reihenfolge und Menge, aber immerhin mit allen Elementen – hatten wir uns ein typisches norwegisches Abendessen verdient: Kebap-Pizza 🙂
Morgen geht es dann zum ersten mal auf eine Schiff der Hurtigruten, aber dazu gibt es einen separaten Artikel.