Heute morgen hat uns die Sonne geweckt – naja, fast. Als um 6 Uhr der Wecker ging, hatten wir noch alle Schotten dicht. Da konnten wir die Sonne natürlich noch nicht sehen. Um 7 Uhr sind wir zum Frühstück ins Nebenhaus gegangen, und da hat sie uns dann freudestrahlend begrüßt.

Unsere Führerin Claire war überpünktlich um 20 nach 7 an der Gîte um uns abzuholen. Wir durften unseren Kaffee aber noch fertig trinken, bevor es mit dem Auto zum Col de Boef ging. Das „f“ in „Boef“ wird scheinbar nicht gesprochen – es ist quasi ein stummes „f“. Dort bleibt das Auto stehen und es geht zu Fuß erst ein wenig bergauf, bevor wir uns an den Abstieg in die Mafate gemacht haben.

Da die Mafate von hoch aufragenden und sehr steil abfallenden Felswänden eingefasst ist, kommt man nur zu Fuß, oder mit dem Hubschrauber hinein. Und da die Straße am Col quasi bis an den Abgrund führt, ist dort ein Hubschrauber-Landeplatz. Das hätten wir aber nie erfahren, wenn nicht just als wir dort standen ein Hubschrauber gelandet ist. Ein eindrucksvolles Erlebnis! Unglaublich, was für ein Wind so ein Hubschrauber macht – erstaunlich war wie verhältnismäßig Leise er war.

Der Abstieg nach La Nouvelle war beeindruckend. So viele fremde Pflanzen in einer überwuchernden Natur. Und Claire hat uns sehr viel zu den Pflanzen erklärt. Einige haben heilende Wirkung und so habe ich für meine Halsschmerzen auch gleich ein Blatt von einem Strauch bekommen. Ich sollte darauf kauen und das habe dann getan. Pfui Teufel! Total Bitter! Vielleicht habe ich zu viel gekaut und hätte mehr „lutschen“ sollen. Ich muss gestehen ich habe nicht immer alles verstanden was Claire gesagt hat. Später habe ich es dann nochmal mit den Halsschmerz-Blättern versucht. Wenn man sie nicht gleich zerkaut, sonder nur ein bisschen zwischen den Zähnen leicht drückt, dann ist der bittere Geschmack zu ertragen und ich habe sogar das Gefühl, dass es geholfen hat…

Nach sagenhaften 11 km in rekordverdächtigen 8 Stunden sind wir in der Gîte angekommen. Unser Zimmer ist ein kleines extra Häuschen. Nur die Dusche und die Toilette sind quasi „auf dem Gang“… Wir hätten doch Schlappen mitnehmen sollen, aber dafür ist es jetzt zu Spät – zurück gehen um sie zu holen ist nicht… Dafür haben wir von unserem Bett durch eines der Fenster einen tollen Blick. Ich bin mal gespannt, ob es heute Nacht hier genau so laut ist, wie damals im „Homestay“ im Mekong…

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