Gesamtstrecke

Wir fahren die Via Claudia Augusta in der Wegvariante „Altinate“. Eigentlich beginnt diese in Donauwörth, aber wir starten in Augsburg. Da drängt sich die Frage auf „Warum Augsburg, wenn es doch in Donauwörth losgeht?“. In Augsburg wohnt meine jüngere Schwester und ursprünglich hatten wir geplant mit dem Tesla dort hin zu fahren und das Auto dann dort stehen zu lassen. Aus verschiedenen Gründen haben wir das aber verworfen und sind mit der Bahn gefahren. Das hat ja erstaunlicherweise auch ganz gut geklappt!

Unsere Route führt uns in den nächsten Tagen zunächst über den Fernpass und den Reschenpass nach Meran. Dort legen wir einen Ruhetag ein, bevor es dann weiter über Feltre bis nach Venedig geht. Wir haben uns entschieden so weit es geht der ursprünglichen Via Claudia Augusta zu folgen. Was auch heißt, dass wir nicht den einfachen Weg durch das Brenta-Tal nehmen, sondern noch ein paar Höhenmeter erklimmen müssen. Dazu dann aber mehr, wenn die Etappen an der Reihe sind.

Die Via führt eigentlich bis nach Altino bei Venedig, daher auch der Name. Aber Venedig ist einfach das reizvollere Ziel. Es gibt noch eine zweite Alternative, die Via Claudia Augusta „Padana“ nach Verona und Ostiglia am Po.

Die heutige Etappe führte uns zunächst von Augsburg (494 m) nach Schongau (725 m) – also immer schön langsam den Berg hoch mit Durchschnittlich 1% Steigung. Genau das richtige um sich warm zu fahren und sich an die schwer beladenen Räder zu gewöhnen.

Die Stadt Schongau liegt im Pfaffenwinkel in Oberbayern an der Sprachgrenze zwischen dem Bayerischen und Schwäbischen. Beides können ja Dialekte sein, die man als Fremder überhaupt nicht versteht. In Schongau trafen sich die mittelalterliche Salzstraße vom Berchtesgadener Land nach München und der Fernhandelsweg zwischen Augsburg und Verona. Die Stadt hat ein schönes altes Schloss (Schloss Schongau) und eine malerischen Altstadt mit Stadtmauer (13. Jh.) und begehbarem Wehrgang. Unser Hotel „Blaue Traube“ liegt mitten in der Altstadt in einem der schön renovierten Häuser.

Bis auf einen kurzen „Ausflug ins Grüne“ – schaut euch das Relive Video an – war es heute ein sehr schöner Weg. Super ausgeschildert und mit sehr wenig starken Steigungen. Es ging zwar beständig leicht bergauf, aber da wir meist auf geteerten Wegen unterwegs waren lief es richtig gut. Unterwegs sind immer wieder kleine Rastplätze oder Hinweistafeln wie auf den Bildern zu sehen…

An einem dieser Rastplätze haben wir uns auf meinem Kocher ein Mittagessen gekocht. Wer kennt noch die 5 Minuten Terrine? Sowas gab es bei uns heute auch – Bio Qualität. Wirklich gut geschmeckt hat es nicht, aber es war warm und hat die Bäuche gefüllt und außerdem ging es schnell. Ein Tee und Kekse haben das ganze abgerundet.

In Landsberg am Lech gab es dann noch einen sehr leckeren Kaffee und dazu einen Rhabarber-Pudding Kuchen für Sabine und eine Nussecke für mich. Landsberg ist wie eigentlich fast alle Orte auf unserem Weg heute sehr schön. In den Orten sind die Häuser meist schön renoviert und teilweise bunt bemalt.

Eben waren wir zu Abend essen und jetzt liegen wir beide auf dem Bett und merken die fast 90km in den Beinen. Morgen geht’s nach Biberwier und die Wettervorhersage ist nicht besonders gut. Drückt uns die Daumen, dass wir mit wenig Regen und ohne Schnee durchkommen…

https://www.relive.cc/view/vdvmXxQyJxq

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