So! Der Fernpass ist geschafft! War es schlimm? Ja, war es! Es wurden bis zu 14% Steigung angezeigt und auf den Schotterwegen war an Fahren nicht zu denken. Aber der Reihe nach…

Der Weißensee

Das My Tirol in Biberwier liegt auf einer Anhöhe und von der durften wir erst einmal runter rollen. Nur um dann die Höhenmeter auf der Via Claudia wieder zu erklimmen. Auch heute also ein Kaltstart – bevor die Motoren richtig warm sind wird schon Leistung abgefordert. Durch den Wald auf Schotterwegen dann wieder Hike & Bike. Auch so kommen wir ordentlich ins Schwitzen. Zumal wir Glück mit dem Wetter haben, ab und zu schaut die Sonne durch eine Wolkenlücke und sie hat schon Kraft.

Steile Schotterwege

Der Fernpass liegt auf 1215 m Höhe zwischen den Lechtaler Alpen im Westen und dem Mieminger Gebirge im Osten. Nordöstlich befindet sich die Zugspitze (2.962 m) im Wettersteingebirge. Über den Fernpass verläuft die viel befahrene Fernpassstraße (B179). Diese ist im Wald immer zu hören und ab und zu kann man auch von oben auf sie herunter schauen. Der Waldweg verläuft deutlich höher und zum eigentlichen Fernpass geht es im Wald dann nochmal ganz schön bergab.

Der Pass gehört zu den meistbefahrenen Alpenpässen der Ostalpen. Von Reutte bis zur Passhöhe sind 359 m Höhenunterschied zu überwinden, hinab nach Telfs sind es 579 m. Auch die Abfahrt im Wald ist deutlich steiler und führt ebenfalls meist über Schotterwege. Da sind 15-20% Gefälle kein Spaß, sondern erfordern höchste Konzentration!

Der Pass entstand vor etwa 4.100 Jahren durch einen Bergsturz, der die Täler zwischen den Bergen auffüllte. Dabei wurde der Lauf der Loisach, die davor durch das Gurgltal nach Süden zum Inn geflossen ist, versperrt und nach Norden umgeleitet. In der Bergsturzlandschaft nördlich des Fernpasses findet sich einige Seen wie Blind-, Fernstein-, Mitter- und Weißensee. Auch südlich vom Fernpass gibt es einen See…

Nach der wilden Abfahrt geht es durch das Gurgltal bei bestem Radlerwetter. Da wir doch mehr Zeit für den Pass benötigt haben, nutzen wir das Wetter und machen ein bisschen Strecke, aber nicht ohne uns vorher in einem Café mit Apfelstrudel (Sabine) und Linzer Auge (Elmar) sowie Kaffee gestärkt zu haben. Auf der Strecke hat uns dann der Regen eingeholt. Daher gibt es hier nicht viele Fotos…

Unser Zielort heute ist Pfunds (970 m).
Der Ort ist umringt von Zirbenwäldern, Almen und einer Klamm. Durch die Almen geht es von Tösens kommend in sanftem Auf und Ab – dabei macht uns das Auf echt zu schaffen. Wir haben Glück, denn das einzige geöffnete Restaurant (Vabene Pfunds, ein Italiener) am Sonntag Abend hat noch einen Platz für uns und leckeres Essen. Satt und völlig Erschöpft liegen wir nun im Bett und erholen uns für morgen.

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