Ihr wundert euch bestimmt, warum unsere Tour heute nicht in Trento gestartet ist. Der Weg von Trento nach Pergine Valsugana ist zum einen scheinbar nicht besonders gut ausgeschildert – haben wir in mehreren You-Tube Videos gesehen – und zum anderen hätten wir dann heute noch so um die 200 Höhenmeter mehr bewältigen müssen. Und die >950 HM haben uns vollkommen gereicht. Den Weg zu unserem Startpunkt in Pergine haben wir mit dem Zug zurück gelegt und das Radabteil war – wie man auf dem Bild sehen kann – voll. Die Besitzer der beiden E-Bikes in der Mitte haben ganz schön gekämpft um ihre Räder aufzuhängen. Aber der Schaffner war ziemlich eindeutig: entweder Räder aufhängen oder aussteigen!

Eine Wolke am Himmel 😂
Schloss von Pergine

Gestern waren wir bei nicht wirklich fit. Sabine ist nicht richtig in Schwung gekommen und bei mir hat sich ein „zwicken“ im linken Knie zu einem Schmerz entwickelt. Dabei hatten wir in Pergine schönstes Wetter mit nur einer Wolke am Himmel!

Caldonazzo See

Dafür dass wir nicht wirklich fit waren haben wir uns für heute ziemlich viel vorgenommen und die Strecke hält gleich zu Beginn einige Höhenmeter für uns bereit. Vielleicht wäre es doch klüger gewesen um den Caldonazzo See herum zu fahren und dann dem Brentatal Radweg zu folgen. Aber dann hätten wir auch nicht diese tolle Aussicht genießen können…

Oder wären an diesem „Lost-Place“ vorbei gekommen…

Nachdem wir uns den Berg hinauf gekämpft hatten, und auf der anderen Seite wieder runter fahren durften, sind wir im Valsugana, einem Seitental des Valle dell’Adige (Etschtal) im Trentino. Es beginnt südöstlich von Trient und verläuft entlang des Flusses Brenta. Hier verläuft auch ein Radweg den wir heute zum Teil auch gefahren sind und der uns auch nach Treviso geführt hätte. (Hätte, hätte Fahrradkette…) Das wäre aber nicht die ursprüngliche Via gewesen. Das Suganertal ist landschaftlich sehr reizvoll und abwechslungsreich und wird von der Gebirgsgruppe des Lagorai im Norden und der Vizentiner Alpen im Süden begrenzt.

Blick in Valsugana

In Levico Therme gibt es ein Themalbad mit Eisenquellen, den Lago di Levico und das Forte Colle delle Benne – für uns gibt es einen Kaffee.

Borgo Valsugana wird von uns nur durchfahren. Es geht durch die Altstadt mit venezianischem Flair und wir sehen das Castel Telvana oben auf dem Berg. Kurz nach Borgo Valsugana verlassen wir das Brenta Tal und fahren in Berge. Hier beginnt die „Bergziegenzone“ mit den Orten Castelnuovo – Strigno – Spera – Samone.

Apropos „ursprüngliche Via“ – die Beschilderung lässt hier sehr zu wünschen übrig und es ist hier in der Gegend eher ein Wander- als ein Rad-Weg:

Eigentlich wollten wir am siebten Tag bis nach Castello Tessino fahren, dort gab es aber nicht viele Übernachtungsmöglichkeiten. Dann hat Sabine bei den Vorbereitungen zu unserer Tour ein kleines aber feines B&B in Bieno gefunden. Bieno liegt auf dem Berg und wir mühen uns ganz schön ab. Aber unser Ziel kommt näher.

Und was soll ich sagen – es ist wirklich eine sehr gute Wahl! Außerdem hat es einen schönen Namen (Der kleine Prinz) und die ganze Einrichtung ist dem Thema entsprechend.

Nach Castello wären es noch einmal 150-200 HM mehr gewesen, das heben wir uns für morgen auf. Unser Zielort Bieno (815m) liegt am nördlichen Rand der Valsugana zwischen dem Monte Lefre (1305 m) im Süden und der Rava-Gruppe (2496 m) im Norden auf einem Moränenhügel mit herrlichem Ausblick. Im Ersten Weltkrieg verlief nach Beginn der österreichisch-ungarischen Frühjahrsoffensive die italienische Verteidigungslinie durch den Ort, weshalb Bieno schwer in Mitleidenschaft gezogen und nach dem Krieg fast vollständig wieder aufgebaut werden musste. Der Ort hat nicht viel zu bieten, zum Glück gab es aber ein Restaurant mit gutem und ausreichend Essen.

Angekommen!

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