Und wieder hat der Wecker viel zu früh geklingelt – zumindest für einen Urlaubstag. Um 6:15 war die viel zu kurze Nacht zu Ende. Denn natürlich haben wir gestern den 4. Stern der deutschen Fußballnationalmannschaft noch ausgiebig gefeiert. Wenn auch nicht begossen – das können sich hier wohl nur die Norweger leisten. Der Preis für einen Becher Bier betrug auf dem Public Viewing unglaubliche 80 NOK! Überhaupt war das „Footballfesten“ eine interessante Erfahrung. Trotz der hohen Preise haben es viele Fans geschafft sich in den zweieinhalb Stunden zu betrinken, um dann auf den Bierbänken stehend den deutschen Sieg zu feiern. Und so eine Bierbank ist nicht dafür gemacht, dass da vier bis fünf Wikinger drauf rumspringen! Nachdem die erste unter lautem Krachen zerbrochen ist, haben wir uns schnell aus dem Staub gemacht…
Was war sonst noch los gestern? Ach ja, zweiter Tag des Oslo-Besichtigungs-Marathons 🙂
Nachdem wir uns am ersten Tag erst einmal einen Eindruck von der Stadt verschafft hatten, stand für den zweiten Tag die Besichtigung der Museen auf der Museumsinsel Bygdøy auf dem Programm. Um dort hin zu kommen haben wir uns eine kleine Schiffahrt gegönnt. Viele Museen haben wir nicht geschafft, allein im Fram Museum haben wir uns zwei Stunden aufgehalten. Und jetzt weiß ich auch warum Roald Amundsen es geschafft hat und Evans Scott nicht. Für mehr Museen war dann nicht mehr Zeit, denn wir wollten wieder mit dem Schiff zurück fahren und das hat leider keinen so engen Fahrplan. Zurück in unserem Hotel mussten wir uns für den Abend noch ein wenig ausruhen – schließlich haben wir ja Urlaub und sind nicht auf der Flucht 😉

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Das Fram Museum

Und warum überhaupt sind wir so früh aufgestanden? Unser Zug nach Myrdal ging um 8:05 von Gleis 3 und vorher wollten wir noch gemütlich Frühstücken. Das Hotel hatten wir unter anderem wegen der sehr guten Bewertung des Frühstücksbuffet ausgesucht und es war wirklich sehr gut!
Von Myrdal ging es mit der Flåmsbahn weiter nach? Genau, nach Flåm 🙂
Laut Reiseführer eine der schönsten Bahnstrecken n Norwegen, wenn nicht überhaupt. Den Reiseführer hat ganz sicher ein Eisenbahn-Romantiker verfasst. Zugegeben, die Strecke ist atemberaubend, und die schönen alten Wagons haben auch etwas, aber die tanzende Frau am Wasserfall hätten sie sich sparen können. Neben der Bahnstrecke gibt es noch den alten Wirtschaftsweg, den die Arbeiter der Bahnstrecke genutzt haben. In Myrdal kann man das Gepäck abgeben, sich Mountainbikes leihen und dann diesen Wirtschaftsweg bis nach Flåm fahren. Das Gepäck nimmt die Bahn mit und man kann es unten entweder abholen, oder es entgegen nehmen wenn man schneller war als die Bahn. Leider wussten wir das vorher nicht, sonst hätten wir das sicher in Erwägung gezogen. Wir waren aber auch nicht übermäßig traurig, da es sowieso teilweise recht heftig geregnet hat und es außerdem doch ordentlich steil ist!
In Flåm selbst gibt es nicht viel zu sehen und nachdem wir alles erkundet hatten, warteten wir ungeduldig auf den Bus nach Gudvangen. Die Strecke ist ca. 20 km lang, davon gehen ungefähr 17 km durch Tunnel. Und wenn ein Tourist zu langsam unterwegs ist, dann kann man auch mal im Tunnel mit einem Reisebus überholen…
Von Gudvangen ging es dann mit der Fähre weiter nach Kaupanger durch den Nærøyfjord. Dieser steht auf der Liste der UNESCO als Welterbe und wenn die Fahrt als eine der spektakulärsten Fjordfahrten beschrieben wird, so ist das nicht übertrieben! Eine grandiose Natur mit schroffen Felsen und großartigen Wasserfällen. Definitiv ein „must see“!
Jetzt wird es Zeit zu schlafen, morgen steht eine Kajaktour auf dem Programm und der Wecker steht auf 8:30!
Ach ja, bevor ich es vergesse – Fotos gibt es vielleicht morgen. Mal sehen wie erschöpft wir sind…

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