Irgendwie hatte ich wohl vergessen den Transfer vom Flughafen zum Hotel zu buchen – dumm dass… 🙂
Also gut, mal sehen wie gut das mit dem Vietnamesisch klappt und wie schlimm die Taxifahrer hier wirklich sind. Ich will es kurz machen – ein kurzes und sehr lautes „Khong!“ hat die ca. 10 um uns herumstehenden und auf uns einredenden Taxi-Schlepper erst einmal zum Verstummen gebracht. Den Zuschlag hat dann derjenige bekommen, der uns auf einer Tafel die inzwischen wohl von der Regierung festgelegten Preise zeigte. Die Fahrt selber war etwas anstrengend, da der Fahrer unter ständigem Hupen auf einer vierspurigen Straße beständig zwischen den beiden rechten Spuren gefahren ist. Nach links ist er nur gefahren, wenn er überholen wollte – oder wenn er verhindern wollte überholt zu werden. Als ich dachte wir hätten das schlimmste Überstanden sind wir in die Innenstadt gefahren…
Zu den Autos kamen jetzt noch unzählige ebenfalls ständig hupende Mopeds dazu – Sabine wird dazu noch ein Special schreiben.
Das von uns ausgesuchte Hotel ist zwar klein, aber fein und vor allem sauber. Unser Zimmer hat zwar nicht wirklich ein Fenster im herkömmlichen Sinn – das eine Fenster geht quasi in einen Lichtschacht – dafür aber eine gut funktionierende Klimaanlage. Und wer braucht bei 25-30 Grad schon ein Fenster nach draußen? Die Begrüßung war superfreundlich und auch sonst waren die Angestellten superfreundlich und hilfsbereit.
Nachdem die Hanoikids unsere Anfrage nach einer „halfday-tour“ dann doch kurzfristig bestätigt hatten, warteten am ersten Tag nach einem ausführlichen aber nicht besonders landestypischem Frühstück auf unseren Guide. Abgeholt wurden wir von zwei kleinen vietnamesischen Studentinnen die mit uns zuerst zur wohl wichtigsten Sehenswürdigkeit gefahren sind – das Ho Chi Minh Mausoleum. Zum Glück wird es gerade renoviert – das erspart uns zwei Stunden schlangestehen… Die beiden erzählen uns vom Leben und Wirken des hochverehrten Staatsgründers. Auch wenn sicher einiges an Propaganda dabei ist, muß er wohl ein Mann wirklicher Größe gewesen sein – trotzdem er so klein war wie die meisten Asiaten 🙂 Spass beiseite, das Volk kam für ihn an erster Stelle und da er nie verheiratet war und keine Kinder hatte, verehren ihn die Vietnamesen wie einen Vater – auch wenn immer von Onkel Ho gesprochen wird. Das mit dem Onkel ist wohl auf ein Missverständnis und den kulturellen Gegebenheiten zurück zu führen – aber da kann auch ich mich natürlich irren…
Nach Onkel Ho’s Ruhestätte, ging es weiter zum Literaturtempel – für jemand aus dem westeurpäischen Kulturkreis ein bißchen ein Widerspruch in sich, aber die Erklärungen der beiden Studentinnen hat diesen dann schnell aufgelöst. Die Vietnamesen hängen wohl auch der konfuzischen Lehre an. Und die ist eine Mischung aus Kirche und wissensvermittelnder Institution. Zumindest habe ich das so verstanden…
Zum Mittagessen sind wir ins Quan An Ngon gefahren – traditionelle vietnamische Küche – lecker! Allerdings haben wir alle Regeln aus dem Reiseführer missachtet und lustig frische Kräuter in unsere Frühlingsrollen getan. Bisher keine negativen Auswirkungen …
Aus dem halben Tag ist dann fast ein ganzer Tag geworden. Quyen hat uns dann noch in ein kleines Kaffee in der Altstadt geführt, das wir alleine nie gefunden hätten. Dort haben wir heißen Kaffee mit Ei probiert – die zweite Essenssünde an diesem Tag. Das Ei war mit Zucker aufgeschlagen auf dem Kaffee – geschmeckt hat das ganze wie Tiramisu, schon wieder: lecker 😉
Um ca. 15 Uhr zurück im Hotel und erst mal ausruhen. Nach einem kurzen Schläfchen haben wir uns dann wieder ins Getümmel der Altstadt gestürzt um den Umove-Laden zu suchen und dort ein paar günstige Wanderschuhe für unsere Wanderungen auf Cat Ba und in Sapa zu kaufen. Die Straße war schnell gefunden, die Hausnummer auch – da war aber kein Umove-Laden… Also weiter durch die Altstadt auf der Suche nach der Schuhstrasse. Schuhe haben wir da keine gekauft, obwohl wir ein paar chinesische Modelle anprobiert haben. Auf dem Rückweg hat Sabine dann den Umove-Laden doch noch gefunden. Warum die 13a allerdings zwischen der 31 und der 33 zu finden ist bleibt wohl das Geheimnis der Vietnamesen…
Abends waren wir mit einer Freundin einer Freundin verabredet – Hannah oder Huong hat uns in den etwas schickeren Teil von Ha Noi geführt. Dort haben wir zu dritt für ca. 40 Euro ein Festmahl aus verschiedenen Vor- und Hauptspeisen gegessen und dabei schon wieder alle Regeln zum Essen missachtet – aber lecker war es wieder *schmatz*!!! Zum Abschluss dann noch ein Espresso in einer der aktuell angesagten Lokationen mit Rooftop-Bar. Leider waren die Plätze mit Blick zum See alle besetzt, aber zur Altstadt hin gab es noch einen Tisch. Hannah hatte uns auch zwei SIM Karten mitgebracht – schade, dass wir vor unserer Reise nicht noch den SIM Lock von unseren iPhones entfernt hatten – grrrr….
Dann gibt es weitere Reiseberichte eben weiterhin nur dann, wenn wir WLAN haben 🙂
Dieser Bericht ist jetzt auch zu Ende – ich muß mich auf die Busfahrt von Ha Noi über Hai Phong nach Cat Ba konzentrieren.
Die Busfahrt – umsteigen in einen anderen Bus – einer Fahrt mit einem Schnellboot – und einer weiteren Busfahrt – ist nun vorbei und WLAN gibt es hier in unserem Hotel auf Cat Ba auch…
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